Freitag, 4. April 2008

China, Asia, and the New World Economy

Buchbesprechung:

Barry Eichengreen, Charles Wyplosz and Yung Chul Park (edited by): China, Asia, and the New World Economy. Oxford University Press, 2008.


Wer von Chinas Aufstieg zur Handelsmacht profitieren will, investiert heute in Rohstoffe. Peking ist zur Zeit für rund 9% der weltweiten Ölnachfrage verantwortlich. Von Engagements in Aktien ist aber derzeit im allgemeinen strengstens abzuraten. Chinesen arbeiten hart und investieren viel. Das Land gilt als Werkbank der Welt (Indien als das Büro). Das Handelsvolumen v.a. Japans und Europas mit China nimmt rapide zu. Beide haben gegenüber China einen Überschuss in der Handelsbilanz.

Peking erlebt jedoch gegenwärtig die höchste Inflation seit mehr als elf Jahren. Im Februar ist die Inflationsrate annualisiert auf 8,7% gestiegen. Ministerpräsident Wen Jiabao hält die anhaltende Inflation für die grösste wirtschaftliche Gefahr für die Volksrepublik. Die chinesische Währung hat im März mit 7,0252 Renminbi je Dollar ein neues Rekordhoch erreicht. Dieses brandaktuelle Buch befasst sich mit dem zunehmenden wirtschaftlichen Einfluss Chinas in der Region und der Welt. Es handelt sich hierbei um wissenschaftliche Essays von verschiedenen Experten, die sich mit den Auswirkungen des raschen Wachstums von Volkswirtschaften Ost-Asiens und inbesondere Chinas auf die Weltwirtschaft in den kommenden Dekaden befassen. Die Autoren zeigen in 14 Einzelbeiträgen die Konsequenzen der chinesischer Herausforderung makroökonomischer und umweltpolitischer Art auf und beleuchten die handelspolitischen Entwicklungen. Keine leichte Lektüre. Eher an akademisch interessierte Leserschaft gerichtet. Aber in der Aktualität bestimmt einmalig. Barry Eichengreen ist Professor für Wirtschafts- und Politikwissenschaften an der University of California, Berkeley. Charles Wyplosz ist Professor für Volkswirtschaft am Institute Universitaire de Hautes Etudes Internationales der Uni Genf und forscht am Centre for Economic Policy Research (CEPR) in London. Yung Chul Park ist Professor in der „Division of International Studies“ an der Korea University.

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