Donnerstag, 21. August 2008

Bubble Economy: Kreditkartenschulden – Nächste Blase?

Zunächst platzte die Internetblase und dann die Immobilienbubble. Die nächste Blase hängt bereits über dem Markt wie das Schwert des Damokles: Credit card-debt. Oder mit anderen Worten „Lebensstandard-Blase“, so nennt es CNNMoney.com. Während der Median des Einkommens des typischen Haushalts in den USA zwischen 2000 und 2007 um 1'175 Dollar gesunken ist, erhöhten sich die Ausgaben unverhätnismässig weiter. Einkaufen ohne Plastikgeld ist für die US-Verbraucher unvorstellbar. Niemand will Abstriche am Lebensstandard. Die Kreditkartenschulden belaufen sich aber laut Fed auf mehr als 900 Mrd. Dollar (8% mehr als im Vorjahr).

Nouriel Roubini, Wirtschaftsprofessor an der NYU’s Stern School of Business warnt seit Jahresbeginn davor, dass die Kreditmarktkrise auch diesen Bereich infizieren dürfte. Denn die Kreditkartenschulden werden von den Banken genauso wie die Hypothekenschulden gebündelt, verbrieft und in andere Wertpapiere umstrukturiert. Citigroup hat neulich mitgeteilt, im II. Quartal an mit Kreditkartenschulden verbrieften Wertschriften 176 Mio. Dollar Verlust geschrieben zu haben. Platzen Wertpapiere (Asset-Backed Securities, ABS), die aus Kreditkartenzahlungen stammen, droht ein Domino-Effekt. Denn für Kreditkartenschulden gibt es keine Sicherheit. Die US-Notenbank (Fed) arbeitet daher an einer Reform der Kreditkartenverträge, um mehr Transparenz zum Schutz der Verbraucher herzustellen. Der Kongress schickt sich an, Gesetzesvorlagen zu präsentieren, wonach z.B. eine kurzfristige Erhöhung des Zinssatzes verboten werden soll.

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