Freitag, 16. Januar 2009

TIPS signalisieren Deflation

Die Breakeven-Rate lag vor einem halben Jahr bei 2,47 Prozent. Die Differenz zwischen der Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen und der Rendite der inflationsgeschützten Treasuries beläuft sich heute auf rund 0,50%. Im Verlauf dieser Woche ist die Breakeven-Inflationsrate sogar bis auf 0,27% gesunken. Die Inflationserwartungen, die sich von den Renditen der inflationsindexierten Anleihen ableiten lassen, bewegen sich also um die Null-Linie. Das deutet ganz einfach auf Deflation hin.


Breakeven-Rate für US-Treasuries (10Y), Graph: bloomberg.com

Im Vorjahr blieb die Performance der TIPS (Minus 5%) deutlich hinter der der Treasuries. Seit November hat das Blatt sich jedoch gewendet. Mit 5,77% schlagen die inflationsgeschützten Staatsanleihen nun die Treasuries (Plus 1,55%) ganz klar. Was ist inzwischen geschehen? Die globale Wirtschaft ist von den USA über Euroland bis Japan erstmals seit Ende des Zweiten Weltkriegs gleichzeitig in eine schwere Rezession geraten. Die Breakeven-Rate für 5 Jahre ist in den USA auf Minus 33 Basispunkte gerutscht. In Japan beträgt sie für 10 Jahre laut Bloomberg Minus 186 Basispunkte. Zu Wochenbeginn lag der entsprechende Spread in Grossbritannien für 3 Jahre bei Minus 40Basispunkten.

Die US-Notenbank (Fed) wird weiter Anleihen am offenen Markt kaufen, um die Deflation zu unterbinden. Die TIPS (Treasury Inflation Protected Securities) gewähren dem Anleger einen garantierten Ertrag, da der Preis der Anleihe an die Veränderung der Inflation angepasst wird.

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