Montag, 8. Juni 2009

Israelische Zentralbank: Devisenreserven steigen weiter

Die israelische Zentralbank (BoI) hat heute mitgeteilt, dass die Devisenreserven im Mai um 2'474 Mio. $ auf 47'550 Mio. $ gestiegen sind. 1'600 Mio. $ davon sind auf das Kaufprogramm der BoI zurückzuführen. Eine Zunahme um 856 Mio. $ rührt von der Aufwertung und den Einkünften her. Die öffentliche Hand hat 34 Mio. $ vom Ausland dazu beigetragen. Die Devisenreserven haben einen Anteil von rund 28% am BIP. Das ist etwas mehr als der Durchschnitt in den OPEC-Ländern. Die israelischen Währungshüter hatten am 25. März 2009 das Ankaufprogramm angekündigt. Täglich erwirbt die BoI am offenen Markt US-Dollar: Von Montag bis Donnerstag jeweils 100 Mio. $. Freitags 50 Mio. $.


Nonresident Investment in Israel, Graph: BoI, June 2009

Ferner sind die ausländischen Direktinvestitionen (FDI) laut BoI im April um 15% auf 342 Mio. $ gestiegen. Die meisten davon betreffen High-Tech, Kommunikation und Immobilien-Sektor.

Die israelische Regulierungsbehörde warnte unterdessen vor dem Bankrottrisiko in Osteuropa. Die Krise in der östlichen Region Europas vertiefe sich, so die Einschätzung. Israelische Unternehmen haben 2009 einen Finanzierungsbedarf von ca. 13 Mrd. Shekel (rund 3,25 Mrd. $). Der Betrag dürfte sich für 2010 verdoppeln. Die globale Wirtschaftskrise hat einem Bericht von Bloomberg zufolge bei israelischen Unternehmen zu Abschreibungen und Kreditausfällen in Höhe von 1'470 Mrd. $ geführt. Allerdings wurde keine einzige Bank verstaatlicht. Und keine einzige Bank hat eine staatliche Hilfe beantragt.

Fremdwährungsreserven der Bank of Israel
(In Mio. $)
2008
Januar: 28’616
Februar: 28’485
März: 29’442
April: 29’382
Mai: 29’843
2009
Januar: 41’756
Februar: 40’640
März: 44’155
April: 45’076
Mai: 47’550

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