Sonntag, 23. Mai 2010

Schweiz: Trimmed Mean Inflation bleibt unverändert

Die Trimmed Mean Inflation verläuft in der Schweiz im Mai mit 0,7% den dritten Monat in Folge unverändert, wie das von der SNB am Freitag vorgelegten Statistische Monatsheft Mai zeigt. Die Kerninflation setzt andererseits ihren abwärtsgerichteten Trend fort: 0,3%. Die Kernrate spiegelt die Preisentwicklung ohne Nahrung, Getränke, Tabak, Saisonprodukte, Energie und Treibstoffe wider. Bei der Berechnung der Trimmed Mean Inflation (Methode des getrimmten Mittelwertes) schliesst die SNB die Güter mit den stärksten Preisschwankungen nach oben und unten (je 15%) aus dem Landesindex der Konsumentenpreise aus.


Schweiz: Konsumentenpreise und Kerninflation, Graph: SNB, Statistisches Monatsheft Mai 2010




Fazit: Die Inflation stellt für die Schweiz derzeit keine Gefahr dar. Ganz im Gegenteil besteht angesichts der Talfahrt der Gemeinschaftswährung Deflationsrisiko. Wertet sich der Euro weiter ab, dürfte eine übermässige Aufwertung des Schweizer Frankens deflationäre Tendenzen aufflammen lassen. Aufgrund der Aufwertung des Schweizer Frankens werden die Einfuhren billiger. Fangen Verbraucher und Unternehmen an, in Erwartung sich auf einen anhaltenden Rückgang der Preise einzustellen, dann kann es zu einer gesamtwirtschaftlichen Fehlentwicklung kommen: Wirtschaftsakteure würden vermehrt Geld horten. Die Konsumausgaben würden gekürzt, weil alle auf noch tiefere Preise in Zukunf hoffen. Zugleich würden sich angesichts der höheren Realzinsen Investitionstätigkeiten zurückbilden. Da der teure Franken das Exportgeschäft beeinträchtigen würde, würden die tieferen Konsumausgaben und Investitionen zu einem Rückgang des BIP führen und folglich die Arbeitslosigkeit ansteigen lassen.

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