Dienstag, 19. Oktober 2010

Price-level targeting (Preisniveau-Steuerung): Neues Ziel der Fed?

Helfen höhere Preise aus der konjunkturellen Flaute? Das gegenwärtige Problem ist, sagte Charles Evans, Chicago Fed-Präsident laut Huffington Post am Samstag, dass die Leute, obwohl die Zinssätze nahe Null Grenze sind, zumeist sparen, anstatt auszugeben. Diese Situation ist bekannt als „Liquiditätsfalle“, wo die Geldpolitik nicht wirksam ist. Zusätzlich zu einer neuen Runde der mengenmässigen Lockerung (QE: quantitative easing) könnte die Fed Preisniveau-Steuerung (price-level targeting) verfolgen, so Evans. Anstatt ein bestimmtes Niveau der Inflation anzustreben, wie der Name schon sagt, würde das Ziel eines bestimmten Preisniveaus und die Nutzung von erforderlichen inflationären Mitteln helfen, dorthin zu gelangen, erklärt der Chicago Fed-Präsident.


Price-level targeting, Graph: Charles Evans, Fed Chicago

Die Förderung der Inflation via Preisniveau-Steuerung wird aber nicht populär, fügte Evans hinzu. Zentralbanken und die Öffentlichkeit verabscheuen den Gedanken, dass selbst eine vorübergehend höhere Inflation von Vorteil sein könnte oder im Einklang mit Preisstabilität auf längere Sicht stünde, so Evans. Dennoch sei die Politik zumindest einer Überlegung wert.


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