Samstag, 7. Mai 2011

Schweiz: Arbeitslosigkeit sinkt im April auf 3,1 Prozent

Gemäss den am Freitag vorgelegten Angaben des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) waren Ende April in der Schweiz 123'448 Arbeitslose angemeldet. Das heisst 11’457 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote ist damit von 3,4% im März auf 3,1% im Berichtsmonat gesunken. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Arbeitslosigkeit um 35'122 Personen (-22,1%) verringert.

Von den insgesamt 123'448 Arbeitslosen im April waren 68'563 Schweizer (Arbeitslosenquote: 2,1%), 54'885 Ausländer (Arbeitslosenquote: 5,2%), davon 5'254 aus Deutschland, 3'121 aus Frankreich, 7'882 aus Italien, 635 aus Österreich und 7'446 aus Portugal.




Schweiz, Anteil der Langzeitarbeitslosen am Total der Arbeitslosen, Graph: SECO


Die Jugendarbeitslosigkeit (15- bis 24-jährige) verringerte sich laut SECO um 2’603 Personen (-13,5%) auf 16'722. Im Vergleich zum Vorjahresmonat bedeutet dies ein Rückgang um 8'018 Personen (-32,4%).

Insgesamt wurden im April 181’041 Stellensuchende registriert, 16’796 weniger als im Vormonat. Gegenüber der Vorjahresperiode ist diese Zahl damit um 42'763 Personen (-19,1%) gesunken.

Gemäss vorläufigen Angaben belief sich die Zahl der Personen, die ihr Recht auf Arbeitslosenentschädigung im Verlauf des Monats Februar 2011 verloren haben, auf 2'488 Personen (Aussteuerungen).

Im Februar 2011 waren 5’6804 Personen von Kurzarbeit betroffen: 24 Personen weniger (-0,4%) als im Vormonat.


Schweiz, Registrierte Arbeitslose nach Merkmalen, Graph: SECO

Kurzarbeit: Es handelt sich dabei laut Definition von SECO um eine vorübergehende Kürzung der Arbeitszeit oder eine vollständige temporäre Betriebseinstellung mit der i.d.R. entsprechender Lohnkürzung, wobei das Arbeitsverhältnis weiter dauert.


Schweiz, Kurzarbeit, Graph: SECO

Fazit: In der Schweiz ist am 1. April die Revision des Arbeitslosenversicherungsgesetzes in Kraft getreten, wonach die Bezugsdauer von Tagesgeldern von 1,5 Jahren auf 9 Monate gekürzt wird.

Rund die Hälfte des starken Rückgangs der Arbeitslosenzahl ist auf die Revision des Gesetzes zurückzuführen. Die Arbeitslosen verlieren jetzt ihr Recht auf Entschädigungen schneller als bisher.

Auch die konjunkturelle Erholung hat zu einem Rückgang der Arbeitslosen beigetragen. Vor allem hat die Jugend davon profitiert. Aber auch hier gilt es, die Zahlen mit Vorsicht zu betrachten. Viele melden sich gar nicht erst. Weil auf den 1. April die Beitragsdauer gekürzt wurde, dürften rund 3'000 Jugendliche weniger arbeitslos sein.




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