Donnerstag, 12. Mai 2011

Türkei: Leistungsbilanzdefizit steigt auf 9,7 Mrd. US-Dollar

Die Leistungsbilanz der Türkei, die im März auf 9,7 Mrd. $ (Februar: 6,2 Mrd. $ und Januar: 6,0 Mrd. $) geklettert ist, steht angesichts des jüngsten Anstiegs der Rohstoffpreise wieder im Blickpunkt des Interesses. Die Zahlen werden stark hinterfragt. Es gibt aber nichts Neues, berichtet Tevfik Aksoy, Morgan Stanley.

Das Leistungsbilanzdefizit ist zwar auf einen Rekordwert gestiegen, aber es dürfte sich dabei um eine einmalige Sache gehandelt haben. Die April-Daten werden wahrscheinlich für eine Korrektur sorgen. Dennoch liegt es auf der Hand, dass das Defizit auf 12-Monate betrachtet mit rund 60 Mrd. $ zu hoch ist, was ca. 7,5% des BIP entspricht. Der Hintergrund dieser Entwicklung ist der Anstieg der Energiepreise. Die Türkei ist stark auf Energie-Import angewiesen. Die nachfolgende Abbildung zeigt den Verlauf der Leistungsbilanz-Kurve mit und ohne Energiepreise.


Türkei: Leistungsbilanzdefizit, Graph: Tevfik Aksoy, Morgan Stanley

Die direkten ausländischen Investitionen (FDI) haben im März trotz eines rekordhohen Leistungsbilanzdefizits den höchsten monatlichen Zufluss seit drei Jahren von 2,6 Mrd. $ verbucht.

Türkei Aussenhandel-Zahlen

Ausfuhren (März 2011): 12,4 Mrd. $
Einfuhren (März 2011): 20,7 Mrd. $

Ausfuhren (Jan.- März 2011): 33,0 Mrd. $
Einfuhren (Jan. - März 2011): 53,7 Mrd. $

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