Samstag, 4. Juni 2011

Warum Paul Krugman die Debatte mühelos gewinnt

(Wonkish)

Paul Krugman erinnert sich in seinem Blog an die grosse Debatte über die Auswirkungen der Haushaltsdefizite auf die Zinsen in einer Liquiditätsfalle. Es sind inzwischen mehr als zwei Jahre vergangen. Das Hauptargument der Gegner des Stimuluspakets (US-Konjunkturprogramm) lautete, dass eine gross angelegte staatliche Kreditaufnahme die Zinsen höher treiben und damit auf der Wirtschaft lasten würde, auch wenn die Arbeitslosigkeit dabei hoch verliefe.

Damals wurde das Argument mit Bezug auf den Crowding out Effekt, nicht auf die Kreditwürdigkeit eingerahmt. Krugman hatte eingewendet, dass das Ganze einen Verstoss gegen die grundlegende Makroökonomie darstellt. Der an der Princeton University lehrende Wirtschaftsprofessor hatte von Anfang an Recht. Die Abbildung zeigt den Verlauf der Rendite der US-Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit.


Rendite der US-Treasury Bonds mit 10 Jahren Laufzeit, Graph: Prof. Paul Krugman

Die Verfechter bieten nun eine Reihe von besonderen Erklärungen: es war die griechische Schuldenkrise, was die Investoren in den sicheren Hafen US-Dollar treibt, es war die US-Notenbank, die Staatspapiere aufgekauft hat, usw. Und wir werden sehen, was passiert, wenn die Fed das Anleihekaufprogramm demnächst zu Ende bringt.

Fazit: Das war ein sauberer Test einer Behauptung, wie die Geschichte es jemals bietet. Und die Liquiditätspräferenztheorie hat gewonnen, zweifellos.

Theorien in Praxis: Liquidity Preference vs. Loanable Funds

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