Dienstag, 30. August 2011

Beispiellose Ungleichheit und Verunsicherung


Jeffrey Sachs ist unzufrieden mit dem unermüdlichen Streben nach höherem Einkommen als Mittel zur Erlangung von „mehr Glück“.

„Wir leben in einer Zeit der grössten Ängste. Trotz des weltweit beispielos vorhandenen Reichtums herrschen grosse Unsicherheit, Unruhe und Unzufriedenheit. In den USA glaubt eine grosse Mehrheit der Amerikaner, dass das Land sich „auf dem Holzweg“ befindet. Pessimismus macht sich rapide breit“, bemerkt der an der Columbia University lehrende Wirtschaftsprofessor in einem lesenswerten Essay („The Economics of Happiness“) in Project Syndicate.

„Vor diesem Hintergrund ist die Zeit gekommen, um die grundlegenden Quellen des Glücks in unserem Wirtschaftsleben zu überdenken. Das unerbittliche Streben nach einem höheren Einkommen führt eher zu einer beispiellosen Ungleichheit und Verunsicherung. Der wirtschaftliche Fortschritt ist wichtig und kann die Lebensqualität wesentlich verbessern, aber nur, wenn er zusammen mit anderen Zielen verfolgt wird“, erklärt der Sonderberater des Generalsekretärs der Vereinten Nationen für die Millennium-Entwicklungsziele.

„Das wahnsinnige Streben nach Unternehmensgewinnen droht uns alle. Um sicher zu sein, sollten wird Wirtschaftswachstum und Entwicklung unterstützen, aber nur in einem breiteren Zusammenhang, der die ökologische Nachhaltigkeit, die Werte des Mitgefühls und die Ehrlichkeit fördert, was für das soziale Vertrauen unerlässlich ist“, bekräftigt der Leiter des Earth Instituts an der Columbia Universität.

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