Donnerstag, 6. Oktober 2011

IS-LM Modell und drei Güter

Brad DeLong geht mit Tyler Cowen wegen seiner Kritik am IS-LM-Modell hart ins Gericht. Aber nicht hart genug, ist Paul Krugman der Ansicht. Wie der an der Princeton University lehrende Wirtschaftsprofessor in seinem Blog bemerkt, ist der richtige Weg, um die Wirtschaft zu studieren, i.d.R. der Versuch, mit einem einfachen Modell anzufangen, welches alle wesentlichen Merkmale dessen hat, was man auch noch verstehen will.

In der Makroökonomie oder zumindest in der Makroökonomie, die versucht, die geld- und fiskalpolitischen Fragen zu verstehen, ist das Mindeste, was man braucht, um eine Wirtschaft zu erfassen,  sind drei Güter: Geld, Anleihen und Wirtschaftsleistung (output), erklärt Krugman.

Wie würde ein drei-Güter-Modell aussehen? Eine Vollbeschäftigung Version von IS-LM. Zusätzlich irgendeine Form von Preisrigidität (price stickiness) und was man hat, ist Hicks/Keynes. Es gibt nichts Willkürliches darüber.


IS-LM Modell, Graph: Prof. Paul Krugman in: „There is Something about Macro

IS-LM ist ein Versuch, eine dynamische Wirtschaft in ein statisches Modell hinzudrücken, weshalb die Leute wie er i.d.R. die eigenen Schlussfolgerungen mit eines Intertemporalem in Gegenprobe stellen, hebt Krugman mit Nachdruck hervor. Aber es ist eigentlich ein verdammt anspruchsvoller Ansatz, wie durch die Tatsache gezeigt wird, dass die Ökonomen, die IS-LM als zu einfach oder so ablehnen oder angreifen, fast immer zu Urteilen kommen, die viel einfacher sind als IS-LM, wenn sie nicht geradezu in logische Beweisirrtümer verfallen, beschreibt Krugman.

Es gibt kaum eine einzige Ausnahme zu der Regel, dass jedem Angriff auf IS-LM eine Art empirischer oder logischer, grober Schnitzer folgt, im Gegensatz zu Anregungen, dass man auch auf komplexere Modelle schauen sollte.

Es gibt etwas über die Makroökonomie, die zu dieser Art von Sachen einzuladen scheint: mehr noch als der Rest der Wirtschaft scheint die Makro von Menschen befallen, die Verwirrung mit Einsicht verwechseln, die denken, dass das eigene Versagen, die grundlegenden Ideen zu verstehen, eher einen Fehler dieser Ideen widerspiegelt als die eigenen Grenzen. Es würde helfen, wenn die Absolventen zurückgingen, um diese grundlegenden Ideen wiederzulernen, bevor sie sich auf ausgefallene Sachen überstürzen, die oft nur albern sind, legt Krugman nahe.

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