Sonntag, 13. Mai 2012

Euro-Dämmerung: Deutschland hat die Wahl


Es wird mittlerweile immer mehr Überlegungen darüber angestellt, wie das End-Spiel im Euroland aussehen mag.

Auch Paul Krugman macht sich in seinem Blog Gedanken darüber und präsentiert die folgende Abfolge von Euro-Dämmerung:

(1) Griechenlands Austritt aus der Euro-Zone, sehr wahrscheinlich im nächsten Monat.

(2) Bank-Runs in Spanien und Italien, wobei das Geld nach Deutschland gebracht wird

(3a) Vielleicht, nur vielleicht, de facto Kontrollen, das heisst, dass es Banken verboten wird, Mittel aus dem Land zu schaffen und dass es Limiten für Bargeldbezüge eingeführt werden.

(3b) Alternative: oder vielleicht in Tandem: EZB-Kredite, um die Banken vor dem Zusammenbruch zu bewahren.

(4a) Deutschland hat die Wahl: Annahme von riesigen indirekten Forderungen gegenüber der öffentlichen Hand in Italien und Spanien. Plus eine drastische Revision der Strategie, hauptsächlich, um Spanien Hoffnung zu geben, in Form von Garantien, um die Finanzierungskosten niedrig zu halten und in Form von einer höheren Inflationsrate für die Eurozone, um die Anpassung von Preisen zu ermöglichen oder:

(4b) Ende des Euro.

Die Rede ist von Monaten, nicht von Jahren, wie sich das alles abspielt.

1 Kommentar:

Dom hat gesagt…

Das klingt nicht gut. Aber Ökonomen trafen bisher selten treffende Vorhersagen. Krugman ist jedoch kein Doomsayer wie etwa Roubini oder ein paar Andere, deshalb muss das ernst genommen werden. Es kann sein, dass sich das Krisenmanagement der EU in kürzester Zeit verändern wird. Die EZB hat sich zu schnellen Reaktion fähig gezeigt. Es wird ein spannendes Jahr 2012, das steht jedenfalls fest.