Dienstag, 17. Juli 2012

Der Ausfall der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage


Die öfters vorgetragene Argumentation, dass Unternehmen sich zurückhalten, Arbeitnehmer anzustellen, weil eine (imaginäre) Unsicherheit in Bezug auf die Finanmärkte und Regulierung vorherrsche, ist auf Deutsch gesagt ein Quatsch.

Amir Sufi (via Mark Thoma) unterstreicht in einer aktuellen Forschungsarbeit („What Explains High Unemployment? The Aggregate Demand Channel“), dass der Ausfall der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage der Hauptgrund für den Rückgang der Beschäftigung ist, nicht Unsicherheit, Strukturwandel oder was auch immer, mit der Implikation, dass die Ersetzung der ausgefallenen Nachfrage die Erholung herbeiführen kann.

Ein Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage getrieben durch die Schocks in der Bilanz von Konsumenten ist für einen Grossteil der Abnahme der Beschäftigung in den USA von 2007 bis 2009 verantwortlich, schreibt der an der University of Chicago Booth School of Business lehrende Wirtschaftsprofessor.

Der Gesamtnachfrage-Kanal für die Arbeitslosigkeit legt nahe, dass die Beschäftigung im non-tradable Sektor in den fremdfinanzierten US Landkreisen höher ist, welche vom Bilanz-Schock am stärksten betroffen sind, während die Verluste im tradable Sektor gleichmässig über alle Landkreise hinweg verteilt sind.

Alternative Hypothese, dass Unternehmen wegen Unsicherheiten in Bezug auf die Regulierung und einen Strukturwandel keine Arbeitskräfte beschäftigen, steht mit den Tatsachen nicht im Einklang, hebt Sufi hervor.

Das Argument ist daher auch mit Erhebungen von klein- und mittelgrossen Unternehmen und Aussagen von Ökonomen, dass der Mangel der Produktnachfrage die primäre Sorge für Unternehmen in de Rezession ist, schwer zu vereinbaren.

Keine Kommentare: