Montag, 22. Oktober 2012

Kerninflation verläuft in der Schweiz weiterhin negativ


Die Kerninflation verharrt in der Schweiz den 12. Monat in Folge negativ. Im September belief sich die Inflation (ohne frische und saisonale Produkte, Energie und Treibstoffe) auf Minus 1,0%.

Wie dem von der SNB heute vorgelegten Monatsheft (Oktober 2012) zu entnehmen ist, verzeichnete auch der getrimmte Mittelwert (TM15), der wie die Kerninflation ein geeigneteres Bild der Entwicklung der allgemeinen Inflation liefert, einen negativen Wert: Minus 0,1%.

Da die am Konsumentenpreisindex gemessene Teuerung kurzfristigen Schwankungen unterliegt, ist es wichtig, den Verlauf der Kerninflation im Auge zu behalten.



Schweiz: Kerninflation und der getrimmte Mittelwert, Graph: ACEMAXX ANALYTICS
Daten: SNB Monatsheft Oktober 2012

Bemerkung: Der vorübergehende Anstieg der Teuerung im März 2011 ist im Wesentlichen auf einen Sondereffekt aufgrund eines höheren Erhebungsrhythmus der Preise für Bekleidung und Schuhe zurückzuführen.

Die negative Jahresteuerung lässt sich zum grössten Teil auf den im Sommer 2011 verbuchten Rückgang des Preisniveaus aufgrund der übermässigen Aufwertung des Schweizer Frankens zurückführen.

Die Basiseffekte dürften auch in den kommenden Monaten die Jahresteuerung prägen. Allmählich würde jedoch der Rückgang des Preisniveaus im vergangenen Jahr aus dem 12-Monate-Vergleich fallen, wie die SNB erwartet. Daraus könnte sich am Jahresende einen leichten Anstieg der Jahresrate ergeben. Die Kerninflation kann sich daher auf einem tiefen Niveau stabilisieren.

Die Festhaltung am Mindestkurs durch die SNB scheint die deflationäre Entwicklung in der Schweiz zu stoppen.

PS:

Beim TM15 werden jeden Monat je 15% der Güterpreise mit den höchsten und den tiefsten Jahresveränderungsraten aus dem Konsumentenpreisindex ausgeschlossen.

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