Samstag, 5. Januar 2013

Beschäftigung gehört zum Mittelpunkt, nicht Haushaltsdefizit


Wie das Arbeitsministerium (BLS) in den USA am Freitag bekanntgab, wurden im Dezember 155‘000 neue Stellen geschaffen. Die Arbeitslosenquote, die mit 7,8% unverändert geblieben ist, ist aber nach wie vor zu hoch. Es sind 12,2 Millionen Amerikaner auf der Suche nach einem Job. Und es gibt viele arbeitslose Menschen, die die Arbeitssuche bereits aufgegeben haben.

Es ist noch ein langer Weg, um sich aus der Anziehungskraft der Great Recession zu befreien, wie Robert Reich in seinem Blog beschreibt. Es sind mindestens 300‘000 neue Arbeitsplätze pro Monat nötig.

Das alles bedeutet, dass Arbeitsplatzbeschaffung und Lohnwachstum im Mittelpunkt der Wirtschaftspolitik stehen müssen, nicht der Defizitabbau, hebt der an der University of California, Berkeley lehrende Wirtschaftsprofessor zu Recht hervor. Doch alles, was wir aus Washington hören, ist die Verhandlung über die Anhebung der Schulden-Obergrenze (debt ceiling) und wie das Haushaltsdefizit abgebaut werden kann.

Die typischen amerikanischen Arbeitnehmer werden diese Woche weniger Lohn bekommen, da die Beiträge der Arbeitnehmer zur Rentenversicherung (Social Security) im neuen Jahr von 4,2% auf 6,2% steigen, was vor dem Hintergrund der Langzeitarbeitslosigkeit unsinnig ist.


US Arbeitslosenquote, Graph: Bureau of Labor Statistics (BLS), US Department of Labor

Die Arbeitnehmer brauchen mehr Geld in der Tasche, nicht weniger. Die ersten 25‘000$ sollten insgesamt von Sozialabgaben befreit werden, legt der ehemalige Arbeitsminister der Clinton-Regierung dar. Und die Differenz soll durch die Eliminierung der Deckelung des Einkommens, welches der Sozialversicherungssteuer unterliegt, ausgeglichen werden.

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