Mittwoch, 26. März 2014

SNB und Aktienportfolio der Devisenanlagen

Die Währungsreserven der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sind per Ende 2013 um 8 Mrd. CHF auf 477 Mrd. CHF gesunken. Der Rückgang ist auf die Bewertungsverluste auf dem Gold von 15 Mrd. CHF zurückzuführen.

Die Devisenreserven sind hingegen Ende 2013 um 8 Mrd. CHF gestiegen. Bekannt ist, dass die SNB seit ein paar Jahren einen Teil der Devisenreserven auch in Aktien investiert.

Das heisst, dass die SNB mittlerweile wie die Bank of Israel (BoI) oder Bank of Korea (BOK) auch ein Aktienporfolio (gegenwärtig im Wert von rund 70 Mrd. CHF) hat. Aber sie sieht sich selbstverständlich nicht als strategische Investorin.

Im Aktienportfolio der Devisenanlagen befinden sich Aktien von mittel- und grosskapitalisierten Unternehmen (ohne Banken) aus Industrieländern. Das Portfolio setzt sich zum einem kleinen Teil aus Aktien kleinkapitalisierter Unternehmen (small caps) zusammen, wie die SNB im kürzlich vorgelegten Jahresbericht 2013 unterstreicht.

Die Aktien werden passiv bewirtschaftet. Das global breit diversifizierte Aktienportfolio enthält rund 5‘600 Einzeltitel: ca. 1‘400 Titel mittel- und grosskapitalisierter Unternehmen und ca. 4‘200 Titel kleinkapitalisierter Unternehmen.



Aufteilung der Währungsreserven der SNB per Ende 2013, Graph: SNB in: Geschäftsbericht 2013

Der Aktienanteil der Devisenanlagen beläuft sich per Ende 2013 auf 16%. 2012 betrug der Wert 12% (im Vergleich 2011: 9%). Durch die Erweiterung des Aktienuniversums versucht die SNB, die Diversifikation zu erhöhen.

Die Grundsätze der Anlagepolitik der SNB umfassen bestimmte Anforderungen an Sicherheit, Liquidität and Ertrag der Anlagen.

Aufgrund der im Jahr 2013 beschlossenen Ausschusskriterien verzichtet die SNB auf die Aktien von Unternehmen, die international geächtete Waffen produzieren, grundlegende Menschenrechte massiv verletzen oder systematisch gravierende Umweltschäden verursachen.




Struktur der Aktiven der SNB per Ende 2013, Graph: SNB in: Geschäftsbericht 2013


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