Donnerstag, 17. April 2014

Einkommensungleichheit und Amerikas Gilded Age

Wir sind einem neuen Gilded Age („Vergoldetes Zeitalter“) von Reichtum und Macht ähnlich wie das erste Gilded Age, schreibt Robert Reich in seinem Blog.

Damals wurden Anti-Trust Gesetze erlassen, um die Konzentration von wirtschaftlicher Macht zu verhindern, die nicht nur Konsumenten schadete, sondern auch die Demokratie untergrub.

Die ausstehende Übernahme von Comcast durch Time Warner löst heute Assoziationen aus, hält der an der University of California, Berkeley lehrende Wirtschaftsprofessor fest.

In vielerlei Hinsicht ist Amerika heute wieder zurück zu der Zeit der riesigen Konzentrationen von Reichtum und wirtschaftlicher Macht, die vor einerm Jahrhundert die Demokratie gefährdeten.

Man denke daran, dass das in Amerika’s neuem Gilded Age passiert, ähnlich wie im ersten Gilded Age, wo ein junger Teddy Roosevelt die „Missetäter des grossen Reichtums“ geisselte, die gegenüber arbeitenden Männern, die sie unterdrückten und gegenüber dem Staat, dessen Existenz sie gefährdeten, ebenso sorglos waren.

Es ist die selbe Gleichgültigkeit gegenüber dem durchschnittlichen Amerikaner und gegenüber unserer Demokratie, die uns nun Sorgen breiten sollte, so Reich weiter. Das Big Money, das den Staat umschlingt, macht den Staat unfähig, um den Rest von uns vor den weiteren Verwüstungen des grossen Geldes zu schützen.

Nachdem er im Jahr 1901 Präsident wurde, hat Roosevelt gestützt auf das Sherman Gesetz 45 Riesenkonzernen Stirn geboten, einschliesslich Northern Securities Company, die den Transport im Nordwesten zu beherrschen drohte. William Howard Taft hat die Politik fortgesetzt, um Standard Oil Trust im Jahr 1911das Handwerk zu legen.

In diesem neuen Gilded Age sollten wir uns an einen zentralen Zweck des ursprünglichen Kartellrechts Amerikas erinnern und es nicht weniger kühn anwenden, fasst der ehemalige Arbeitsminister (von 1993 bis 1997) unter Präsident Bill Clinton als Fazit zusammen.

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