Montag, 23. Juni 2014

Der historische Tiefpunkt des Monetarismus

Die Anhänger des Monetarismus sind im Sog der Finanzkrise von 2008 zum Teil so verzweifelt, dass sie nicht nur die Ansicht vertreten, dass die Euro-Zone nicht in einer Deflation ist, sondern darüber hinaus behaupten, dass Deflation in Teilen Europas nicht schädlich sei.

Es war die Geldmenge M3, die die Verfechter der klassischen Lehre bei jeder Gelegenheit heranzogen, Inflation und Deflation zu erklären.

Mittlerweile nähert sich die Wachstumsrate der Geldmenge M3 (Geldmenge M2 + Termineinlagen) einem historischen Tiefpunkt.

Genau so ist auch der Monetarismus auf dem Tiefpunkt angelangt. Es gibt kaum eine Korrelation zwischen M3-Wachstum  und Inflation. Die Inflation wird in einer Volkswirtschaft nicht durch die Geldmenge, sondern durch die Nachfrage angetrieben.




Geldmenge M3 im Euro-Raum, Graph: ECB, Monthly Report, June 2014


Bemerkenswert ist, dass die führenden Politiker in Europa wider besseres Wissen auch heute noch am harschen Kurs der Austeritätspolitik festhalten.


Arbeitslosenquote in den USA, dem Euro-Raum und Grossbritannien im Vergleich, Graph: Morgan Stanley

Während die Arbeitslosigkeit wegen der von der EU-Kommission geförderten Politik der „internen Abwertung“ (Korrektur von Preisen und Kosten nach unten) auf hohem Niveau verharrt, verstärken die Lohnkürzungen die deflationären Kräfte.


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