Donnerstag, 12. Februar 2015

Anleger setzen auf Negativrenditen – Trocknen die Anleihemärkte aus?

Die Schweiz hat sich gestern Geld für 10 Jahre zu einem günstigeren Preis als jedes andere Land auf der Welt je zuvor geliehen. Eine Bundesanleihe mit der Laufzeit von 24. Juli 2025 (Kupon: 1,50%) wurde gestern um 122,6 Mio. CHF aufgestockt. Es ergab sich dabei eine Rendite von 0,011%.

Auch Schweden hat gestern zum ersten Mal eine Staatsanleihe mit einer negativen Rendite ausgegeben, während Dänemark sich zur Zeit „aus taktischen Gründen“ zurückhält, neue Staatspapiere zu emittieren, um die Anbindung DKK an den EURO (currency peg) beizubehalten, bzw. um die Attraktivität der Landeswährung zu verringern.

In Schweden wurde eine Staatsanleihe mit vier Jahren Laufzeit zu einer Rendite von minus 0,053% für rund SKR3,5 Mrd. (ca. 420 Mio. USD) verkauft, und zwar ein Tag vor der geldpolitischen Sitzung von Riksbank, der schwedischen Notenbank.

Die Nationalbank, die dänische Notenbank war 2012 überhaupt die erste Notenbank in Europa, die negative Zinsen auf Giroguthaben der Banken eingeführt hat.

Die Nachfrage nach sicheren und liquiden Staatspapieren reisst seit der Ankündigung eines Anleihenkaufprogramms durch die EZB in der Eurozone nicht ab.

Die Rendite der deutschen Staatsanleihen mit zwei Jahren Laufzeit ist heute auf ein Rekordtief gefallen: minus 0,225%.

PS: Die schwedische Notenbank hat heute den Leitzins auf minus 0,10% gesenkt.



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