Dienstag, 23. August 2011

Schweizer Geldmultiplikator deutet auf keine Inflation hin

Die Geldmenge M3 ist in der Schweiz im Juli mit einer Jahresrate von 5,9% gewachsen. Im Vormonat belief sich die Wachstumsrate auf 4,9%. 

Wie die „Daily Opinion“ der ZKB heute festhält, gelangt die von der SNB ins Finanzsystem gepumpte Liquidität „nach wie vor nur teilweise in den Wirtschaftskreislauf“. Der Transmissionsmechanismus zwischen Geldpolitik und Realwirtschaft stellt damit keine Inflationsgefahr dar.


Schweiz, Liquidität, Geldmultiplikator, Graph: ZKB, "Daily Market Opinion"

Der Geldmultiplikator zeigt, in welchen Ausmass die Banken via Kreditvergabe Geld im Publikum entstehen lassen. Da die Banken seit Ausbruch der Finanzkrise aus Vorsichtsgründen höhere Bestände an liquiden Mitteln halten, hat sich der Geldmultiplikator drastisch zurückgebildet, wie die SNB zum Ausdruck bringt. Der Multiplikator liegt heute nach wie vor auf einem deutlich tieferen Niveau als vor der Krise.

Der Geldmultiplikator M3 gibt das Verhältnis zwischen dem Geldaggregat M3 und der Geldbasis (Notenbankgeldmenge) an.


Schweiz Geldmultiplikator M3, Graph: SNB, Quartalsheft Juni 2011

Notenbankgeldmenge= Giroguthaben der Banken bei der SNB + Notenumlauf

M1= Bargeldumlauf, Sichteinlagen, Transaktionskonti
M2= M1 + Spareinlagen
M3= M2 + Termineinlagen.

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