Sonntag, 13. Mai 2012

Wie die Fed den Bock zum Gärtner macht


Elizabeth Warren fordert einem Bericht von Bloomberg zufolge Jamie Dimon auf, von seiner Position als Direktor bei der Federal Reserve Bank von New York zurückzutreten.

Der Chef der grössten US-Bank, der am Donnerstag eingestanden hat, dass JP Morgan Chase im Kreditportfolio vergangene Woche wegen einer fehlgeschlagenen Strategie einen Verlust von 2 Mrd. $ verbucht hat, berät die Fed in Sachen Aufsicht über die Finanzindustrie. Das Management von JP Morgan hat sich bislang stets gegen die strenge Regulierung von Banken ausgesprochen.

Warren, eine Kandidatin der Demokratischen Partei aus Massachusetts für den US-Senat hat im Congressional Oversight Panel für TARP als Vorsitzende gearbeitet. Die Rechtsprofessorin hat massgeblich dazu beigetragen, das Consumer Financial Protection Bureau in Folge der Finanzkrise von 2008 auf die Beine zu stellen.

Nach der grössten Finanzkrise seit Generationen ist das amerikanische Volk frustriert, dass die Wall Street noch immer nicht zur Rechenschaft gezogen wird“, sagte die Juristin aus der Harvard Law School.

Dimon hat im vergangenen Jahr eine Vergütung in Höhe von 23 Mio. $ eingestrichen, fast viermal so hoch wie Deutsche-Bank Chef Josef Ackermann.

Solange es „too big to fail“ Tatbestände gibt, wird der Staat zu “bail-out” veranlasst. Und die Allgemeinheit trägt die Verluste aus Fehlspekulationen, während die Gewinne dem Abzocker zufallen.

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