Montag, 11. August 2014

Inflation im Euro-Raum fällt und fällt

Am Donnerstag wird das Statistische Amt der Europäischen Union (EU), kurz eurostat den harmonisierten Verbraucherindex (HICP) im Euro-Raum bekannt geben.

Im Vorfeld spricht die folgende Abbildung Bände: Inflationserwartungen (gemessen an 10-Jahres Break-even Sätzen) nähern sich dem Niveau von 2008.


Inflationserwartungen im Euro-Raum (gemessen an Break-even Sätzen), Graph: Morgan Stanley

Der Euro-Markt für Inflation verbucht mittlerweile die tiefsten Werte seit je zuvor:




Euro-Markt für Inflation (gemessen an 2y2y Future Break-even Sätzen), Graph: Morgan Stanley

Die europäischen Entscheidungsträger setzen die schmerzhafte Angebotspolitik (Austerität-Utopia) in Form von Lohnsenkung mit aller Härte fort, während das Inflationsziel der EZB (rund 2% auf mittlere Sicht) immer weiter hinter dem Horizont verschwindet.

Obwohl inzwischen in Griechenland, Zypern, Portugal und Spanien Minusinflation verzeichnet wird, und in anderen die Inflationsrate nur knapp über der Null-Marke liegt wie z.B. Italien, hat Mario Draghi neulich argumentiert, dass die Inflationserwartungen fest verankert sind.

Im Kern der Währungsunion, v.a. in Deutschland müsste eigentlich Inflation steigen, um die Deflation an der Peripherie auszugleichen, wie Barry Eichengreen, der an der University of California, Berkeley lehrende Wirtschaftsprofessor in einem jüngsten Interview mit Finanz und Wirtschaft festgehalten hat.

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